Nachhaltiges Gebäudemanagement in deinem Betrieb etablieren

Unsere Handabdruck-Idee für dich

Fabrikgebäude

Eine europaweite Studie zeigt, dass Arbeitnehmer*innen in Deutschland über 50.000 Stunden in ihrem Leben arbeiten. Mehr als jede*r zweite davon arbeitet regelmäßig an einem Büroarbeitsplatz (beides Stand 2023). Dementsprechend haben die Bürogebäude einen hohen Energieverbrauch für Strom und Heizung. Auch werden dort große Mengen an Müll produziert.

Der Ort, an dem wir arbeiten, bietet große Hebel

In Bürogebäuden und -räumen können an vielen Stellen klimaschonende Maßnahmen etabliert oder Stoffströme optimiert werden. Gerade bei Strukturen, die von vielen Mitarbeitenden genutzt werden, gibt es ein großes Handabdruckpotenzial. Von Solaranlagen auf dem Dach oder Balkonkraftwerken profitiert dein Betrieb sogar langfristig. In einer übersichtlichen Broschüre zu der vom Bundesumweltministerium geförderten Kampagne „Klima sucht Schutz“ findest du zahlreiche Anregungen.

Gebäudemanagement ist nur ein Bereich im Whole-Institution Approach

Um Nachhaltigkeit ganzheitlich umzusetzen, ist es sinnvoll neben dem nachhaltigen Betrieb von Gebäuden und Gelände auch das Leitbild, das Selbstbildes, die Inhalte und Produkte des Betriebes sowie die Entscheidungsstrukturen und die Kommunikation nach Innen und außen in den Blick zu nehmen. Dieser Ansatz nennt sich Whole-Institution-Approach. Vorteil eines solchen ganzheitlichen Denkens ist, dass die Mitarbeitenden besser mitgenommen werden können und motivierter sind in ihrem Arbeitsalltag zu Nachhaltigkeit beizutragen.

Inspirierende Beispiele

1

Das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung hat 2012 in Berlin ein besonders energieeffizientes Bürogebäude mit Photovoltaikanlage gebaut. Das Umweltmanagement bemüht sich den Ressourcenverbrauch kontinuierlich zu reduzieren. Alle Emissionen werden kompensiert. Im Sinne des Whole Institution Approach wirken auch Mitarbeitende aktiv mit, z.B. mit Umweltteam, Ideenboard, Radreparaturtreffs und Bienen-AG.

weiterlesen
2

Das Berliner Unternehmen Contag AG gewinnt mit ihrer Fassadenbegrünung im Jahre 2018 den Preis für Berlins schönstes Firmengelände. Was optisch anspricht, dämmt gleichzeitig das Bürogebäude. So spart das Unternehmen Kosten und Energie für Heizung oder Klimaanlage.

weiterlesen
3

Die Stadt Essen fördert sowohl private als auch gemeinnützige und gewerbliche Neuinstallation von Photovoltaikanlagen in der Stadt. In vielen weiteren Städten gibt es ähnliche Förderprogramme. Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online bietet eine Übersicht über mögliche Fördermittel an.

Weiterlesen

Strategische Ansätze für deine Idee

Mitstreiter*innen finden

Je mehr Kolleg:innen sich gemeinsam mit dir für ein nachhaltiges Gebäudemanagement einsetzen, desto wahrscheinlicher ist, dass eure Forderungen gehört werden. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du dir als ersten Schritt Mitstreiter*innen suchst.

Vom Ist- zum Soll-Zustand

Ihr müsst nicht gleich den großen Plan haben und könnt auch Schritt für Schritt vorgehen. Mit einem CO₂-Rechner für Unternehmen könnt ihr zunächst die Treibhausbilanz eures Betriebes berechnen. Dadurch könnt ihr herausfinden, an welchen Strukturen dein Betrieb ansetzen und das Gebäudemanagement effizienter und ökologischer gestalten kann. Ihr könnt natürlich auch eigenständig eine Bestandsaufnahme in eurem Betrieb machen:

  • Mülltrennung: Wie erfolgt eure Mülltrennung bisher?  Kann hier etwas verbessert werden (bspw. die Beschilderung)?
  • Heizen: Wie könnt ihr effizient Heizen und Lüften? Wie könnt ihr eure Raumtemperatur messen? Wo könnt ihr sparen?
  • Mobiliar: Woher bezieht ihr eure Möbel? Nach welchen Kriterien kauft ihr Elektrogeräte und wie entsorgt ihr sie?
  • Elektrizität: Woher bezieht ihr Strom? Wer ist euer Internetanbieter und wie viel Strom verbrauchen eure Server?
  • Catering: Welche Produkte kauft ihr für euer Catering? Habt ihr Kriterien für den Einkauf (z. B. regional, sozial)?
  • Reinigung: Verwendet ihr ökologische Produkte? Wie sieht es mit Hygieneprodukten in den Toiletten aus?
  • Gebäudenutzung:  Ist eine Fassadenbegrünung möglich? Kann das Dach für weitere Zwecke genutzt werden - eine Solaranlage, Dachbegrünung oder gar einen Dachgarten?

Fokus setzen und Entscheidungsträger*innen überzeugen

Anschließend könnt ihr eine Strategie entwickeln, um Entscheidungsträger*innen zu überzeugen. Entscheidet dafür, wo ihr euren Fokus setzen wollt und beachtet folgende Tipps für ein erfolgreiches Gespräch:

  • Überlegt euch, wie ihr eure Entscheidungsträger*innen am besten erreicht.
  • Identifiziert Werte, die für die Entscheidungsträger*in wichtig sind und formuliert darauf aufbauend Argumente.
  • Sprecht mit wichtigen Beteiligten (Hausmeister*in, Klimamanager*in des Betriebes).
  • Nehmt Bedenken von Beteiligten ernst und geht darauf konstruktiv ein.
  • Bleibt am Ball: Legt nach jedem Termin direkt einen Folgetermin fest und sprecht über das weitere Vorgehen.

Deine ersten Schritte

Wähle 5 Handlungsschritte für dein Engagement aus der Sammlung aus und bringe sie per drag & drop in eine für dich sinnvolle Reihenfolge.

Finde Mitstreiter*innen für dein Anliegen

Macht eine Bestandsaufnahme der Potentiale in eurem Betrieb (bspw. mit CO₂-Rechner)

Identifiziert passende Maßnahmen für euren Betrieb

Sprecht Entscheidungsträger*innen an

Überlegt euch eine Strategie für euer Fokusthema

Sprich mit wichtigen Beteiligten

Hierhin ziehen

Schritt 1

Entfernen

Schritt 2

Entfernen

Schritt 3

Entfernen

Schritt 4

Entfernen

Schritt 5

Entfernen

Los geht‘s!

Von der Idee zum Handeln

Die Ideen, Beispiele und ersten Schritte zur Umsetzung deines Vorhabens kannst du dir hier herunterladen:

Von der Idee zum Handeln

Die Ideen, Beispiele und ersten Schritte zur Umsetzung deines Vorhabens kannst du dir als PDF per E-Mail zuschicken lassen:

Aktionsblatt per E-Mail

Mitstreiter*innen finden

Teile deine Handabdruck-Idee mit Freund*innen, Kolleg*innen oder anderen potentiellen Verbündeten: