Feste Kooperationen mit regionalen Höfen

Unsere Handabdruck-Idee für dich

Bauernhof

Deutschlandweit speisen Arbeitnehmer*innen täglich in einer (betriebseigenen) Mensa - doch nur selten ist uns bekannt, woher die Lebensmittel stammen und wie sie produziert werden. Dabei trägt die Landwirtschaft trägt global mit 12 % aller menschengemachten Treibhausgasemissionen zur Klimakrise bei. Eine nachhaltige Landwirtschaft ist für ein gutes Leben in der Zukunft unabdingbar und muss vier eng miteinander verbundene Ziele erfüllen: soziale Aspekte (u.a. faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne), Gesundheit der Konsument*innen, Tierwohl und Umweltschutz.

Regionale Produkte schützen die Umwelt

Wer pflanzliche Nahrungsmittel aus regionalem und saisonalem Anbau bezieht, leistet einen Beitrag zum Klimaschutz durch geringere Transportwege. Der ökologische Anbau ist außerdem eine geringere Belastung für die Böden und schützt die Artenvielfalt durch strengere Auflagen für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Gleichzeitig gibt es in Deutschland Jahr für Jahr weniger kleine Bauernhöfe, da es sich wirtschaftlich nicht mehr lohnt, mit den gleichen Konditionen wie Großbetriebe zu produzieren.

Kooperation mit regionalen Höfen als Hebel

Im Arbeitsumfeld spielen hier besonders Kantinen eine große Rolle. Aufgrund der großen Mengen an Nahrungsmitteln, die sie für die Zubereitung von zahlreichen Mahlzeiten benötigen, stellen Kantinen für die Ernährungswende einen beachtlichen Hebel dar. Hier kommst du ins Handeln: Setze dich dafür ein, dass deine Betriebskantine regionale Höfe unterstützt. Durch die Abnahme großer Mengen und Abnahmegarantien, können Kantinen regionalen Höfen Planungssicherheit geben. Da alles an einem Ort erzeugt wird, ist die Ware zudem frischer. 

Inspirierende Beispiele

1

Das Bandenova-Betriebsrestaurant in Freiburg bezieht sein Obst und Gemüse fast ausschließlich vom regionalen Biobauernhof Obermaier.

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2

Die Kochwerk Catering GmbH hat eine Kooperation mit dem Biloandhof Bleiche in der Schwäbischen Alb.

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3

Im Landkreis Fürstenfeldbruck hat sich die Einkaufsgenossenschaft „Mit Sinn Leben“ gegründet. Die Mitglieder der Genossenschaft verpflichten sich, ihre Lebensmittel direkt von Erzeuger:innen vor Ort abzunehmen. Du kannst ähnliches unter Kolleg:innen in deinem Betrieb und im Freundeskreis anstoßen.

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Strategische Ansätze für deine Idee

Bäuerin und Mann im Anzug

Mitstreiter*innen finden & Konzept entwickeln

Es ist sehr wichtig, dass du dir als ersten Schritt Mitstreiter*innen suchst, je mehr desto besser. Leg hierbei den Fokus nicht ausschließlich auf gleichgesinnte Kolleg*innen, sondern holt auch Mitarbeitende und die Leitung der Kantine mit ins Boot, damit sie euer Vorhaben nachvollziehen können und sich einbringen.

Macht als nächstes eine Liste mit geeigneten Höfen, die Nahrungsmittel für eure Kantine produzieren können und vernetzt euch mit Menschen, die bereits erfolgreich eine Kooperation zwischen ihrer Betriebskantine und einem regionalen Hof realisiert haben. Kommt anschließend mit einem passenden Hof ins Gespräch und erörtert, welche Mengen von welchen Nahrungsmitteln ihr benötigt und was sich für den Hof lohnt. Vergesst dabei nicht, die Logistik einzuplanen. Beispielsweise muss jemand das Gemüse vom Hof zu eurer Kantine transportieren. Wenn ihr und der Hof dazu keine Kapazitäten habt, kann z.B. der Anbieter Lokora eure Logistik übernehmen. Die Plattform verbindet kleine landwirtschaftliche Höfe, Restaurants, Kantinen und Konsument*innen, um die Lieferketten in der Ernährungswirtschaft zu optimieren.

Argumente sammeln, um Entscheidungsträger*innen zu überzeugen

Je nachdem, welche Position du an deiner Arbeitsstelle hast, hast du unterschiedliche Hebel zur Hand. Wenn du in einer Position bist, in der du alleine entscheiden kannst, kannst du Prozesse direkt in Gang bringen. Oder du kannst dich mit Kolleg*innen auf deiner Arbeitsebene absprechen und Forderungen in entsprechende Gremien einbringen. So könnt ihr auch ohne direkte Entscheidungsbefugnis gemeinsam mit Kolleg*innen euren Einfluss als engagierte Belegschaft nutzen.

Bevor ihr zu Entscheidungsträger*innen geht, um euer Anliegen vorzustellen, beachtet folgende Tipps für ein erfolgreiches Gespräch:

  • Überlegt euch, wie ihr eure Entscheidungsträger*innen am besten erreicht.
  • Identifiziert Werte, die für die Entscheidungsträger*in wichtig sind und formuliert nach diesen Werten eure Argumente
  • Sprecht mit wichtigen Beteiligten (Kantinenpersonal, Betreiber*innen des Hofs, Kolleg*innen).
  • Nehmt Bedenken von Beteiligten ernst und geht darauf konstruktiv ein.
  • Bleibt am Ball: Legt nach jedem Termin direkt einen Folgetermin fest und sprecht über weiteres Vorgehen.

Deine ersten Schritte

Wähle 5 Handlungsschritte für dein Engagement aus der Sammlung aus und bringe sie per drag & drop in eine für dich sinnvolle Reihenfolge.

finde Mitstreiter:innen

sprecht mit Entscheidungsträger*innen

tauscht euch mit regionalen Höfen über Möglichkeiten der Kooperation aus

zeigt Lösungsansätze von etwaigen Bedenken

entwickelt gemeinsam ein Logistik-Konzept

erstellt eine Liste mit regionalen Höfen

Hierhin ziehen

Schritt 1

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Schritt 5

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Los geht‘s!

Von der Idee zum Handeln

Die Ideen, Beispiele und ersten Schritte zur Umsetzung deines Vorhabens kannst du dir hier herunterladen:

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