Nachhaltigkeit im Leitbild deines Betriebs verankern
Unsere Handabdruck-Idee für dich
Mit Artikel 20a wurde 1994 Umweltschutz als Staatsziel ins Grundgesetz aufgenommen. Dadurch haben der Schutz unserer Umwelt und der natürlichen Ressourcen eine rechtliche Grundlage und Kläger*innen können sich auf dieses Gesetz stützen, um Umweltschäden anzufechten und für deren Schutz einzutreten.
Die Idee der Verankerung des Umweltschutzes lässt sich auch in die Arbeitswelt übertragen: Wie der Staat im Ganzen kann sich auch ein Betrieb im eigenen Leitbild dazu verpflichten, nachhaltig zu handeln.
Leitbild mit Hebelwirkung
Nachhaltigkeitsziele im Leitbild können klimaschützendes Handeln im Betrieb fördern und stellen einen wichtigen Hebel dar. Der Betrieb übernimmt dadurch Verantwortung für die Umwelt und soziale Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft.
Ein Leitbild hat zwar keine bindende Wirkung, engagierte Mitarbeiter*innen wie du können sich aber z.B. mit ihren Forderungen an die Unternehmensführung darauf stützen: Wenn du klimafreundliche Maßnahmen - beispielsweise eine erneuerbare Energieversorgung aller Unternehmensstandorte - umsetzen möchtest, gelingt die Etablierung schneller, wenn du dich auf die im Leitbild verankerten Nachhaltigkeitswerte deines Betriebes berufen kannst. Weiterlesen
Exkurs: Was ist ein betriebliches Leitbild?
Das ist eine schriftliche Erklärung, die die grundlegenden Werte und Verpflichtungen eines Unternehmens, eines Vereines oder einer anderen betrieblichen Form festlegt. Es dient allen Mitarbeitenden unabhängig von ihrer Position als Orientierung für ihre Arbeit und rahmt die Entscheidungsprozesse innerhalb des Betriebes. Das Leitbild hat im Umkehrschluss auch Wirkungen auf die Betriebskultur und die Zufriedenheit von Mitarbeitenden. Ein gut durchdachtes und nach innen und außen kommuniziertes Leitbild kann dazu beitragen, ein gemeinsames Verständnis und Engagement für die Unternehmensziele zu schaffen und die Identifikation der Mitarbeiter*innen mit dem*der Arbeitgeber*in zu stärken.
Inspirierende Beispiele
Strategische Ansätze für deine Idee
Mitstreiter*innen finden
Hole möglichst Mitarbeitende mit verschiedenen Ansichten und aus unterschiedlichen Hierarchieebenen und Teams mit ins Boot. Wenn du Mitstreiter*innen gefunden hast, schaut euch das derzeitige Leitbild an: Wo braucht es eine Überarbeitung aus Nachhaltigkeitsperspektive? Welche Aspekte sollten nicht fehlen? Sucht dafür Inspiration bei verschiedenen kleineren und größeren Betrieben, die bereits nachhaltige Leitbilder eingeführt haben.
Messbare Erfolge
Um eine nachhaltigere Ausrichtung des Betriebs anzustoßen, ist es hilfreich, den aktuellen Stand der betrieblichen Treibhausgasemissionen zu ermitteln. Eine CO₂-Bilanzierung kann dabei helfen, den Ist-Zustand zu erfassen und die Fortschritte gemäß des neuen Leitbilds zu verfolgen. Zudem verhindert eine präzise Berechnung das sogenannte Greenwashing.
Nutzt das Bekenntnis zu Nachhaltigkeit, um die Entwicklung einer konkreten Strategie zur Umsetzung einzufordern. Das Unternehmen VAUDE hat das eigene Leitbild dafür in eine integrierte Nachhaltigkeitsstrategie übersetzt. Auch auf Ebene von Verwaltungen in Kommunen oder im Land werden immer häufiger Nachhaltigkeitsstrategien umgesetzt. Einen inspirierenden Leitfaden zur Umsetzung in Kommunen bietet die Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e.V.
Argumente sammeln und den richtigen Kommunikationsweg finden
Je nachdem, welche Position du an deiner Arbeitsstelle hast, hast du unterschiedliche Hebel zur Hand. Wenn du in einer Position bist, in der du selbst entscheiden kannst, kannst du Prozesse direkt in Gang bringen. Vielleicht gibt es an deinem Arbeitsplatz aber auch formelle Gremien, in denen ihr euer Anliegen vorstellen könnt (z.B. Vorstandssitzungen oder Betriebsversammlungen). Oder ihr müsst zunächst eine*n Vorgesetzte:n überzeugen, der*die euer Anliegen dann auf eine höhere Entscheidungsebene weitertragen kann. Beachtet folgende Tipps für ein erfolgreiches Gespräch:
- Überlegt euch, wie ihr eure Entscheidungsträger*innen am besten erreicht.
- Identifiziert Werte, die für die Entscheidungsträger*in wichtig sind und formuliert dazu passende Argumente.
- Sprecht mit wichtigen Beteiligten (u.a. Nachhaltigkeitsreferent*in, Vorstand)
- Nehmt Bedenken von Beteiligten ernst und geht darauf konstruktiv ein.
- Bleibt am Ball: Legt nach jedem Termin direkt einen Folgetermin fest und sprecht über weiteres Vorgehen.
Deine ersten Schritte
Wähle 5 Handlungsschritte für dein Engagement aus der Sammlung aus und bringe sie per drag & drop in eine für dich sinnvolle Reihenfolge.
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Schritt 1
Schritt 2
Schritt 3
Schritt 4
Schritt 5
Los geht‘s!
Von der Idee zum Handeln
Die Ideen, Beispiele und ersten Schritte zur Umsetzung deines Vorhabens kannst du dir hier herunterladen:
Von der Idee zum Handeln
Die Ideen, Beispiele und ersten Schritte zur Umsetzung deines Vorhabens kannst du dir als PDF per E-Mail zuschicken lassen:
Mitstreiter*innen finden
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