Teilen statt besitzen – Commoning fördern

Unsere Handabdruck-Idee für dich

Hände schütteln

Vor dem Hintergrund begrenzter ökologischer Ressourcen und ihrer enormen Übernutzung durch unsere Lebensweise ist eigentlich klar, dass wir für ein zukunftsfähiges Leben weniger Dinge neu kaufen, verbrauchen, und besitzen sollten. Trotzdem werden zahlreiche Gegenstände in Millionen von Haushalten (in denen oft nur 1-2 Personen leben) nur 1-2 Mal im Jahr genutzt. Beispiele sind Bohrmaschinen, Waffeleisen, Skier, aber auch abgefahrene Dinge wie eine Popcornmaschine oder ein Heimkino-Beamer. Setze dich in deiner Stadt für einen Ort des Commoning ein, wo all diese Gegenstände geteilt und gemeinsam verwaltet werden können und somit kein Anlass für individuellen Neukauf besteht.

Commons und Commoning

Der Ansatz der Commons (geteilte Dinge bzw. "Gemeingüter") ist, Ressourcen sowie Gegenstände gemeinsam zu nutzen, zu pflegen oder auch herzustellen. Dazu gehören natürliche Ressourcen, wie z.B. gemeinsam genutzte Gewässer oder auch menschengemachte Dinge, wie z.B. Wikipedia. Das Commoning beschreibt das gleichberechtigte Miteinander der Gemeinschaft, die die gemeinsam genutzten Güter selbst organisiert und verwaltet.

Orte des Commoning in deiner Stadt

Städte und Kommunen vereinen alles Notwendige, um Commoning zu praktizieren: eine Vielzahl an Leih- und Tauschläden, öffentlichen Bücherschränken, Nähwerkstätten, selbstverwalteten Kulturprojekten und Repaircafés zeigen, wie das gemeinsame Nutzen und Reparieren von Dingen niedrigschwellig funktionieren und erleichtert werden kann. Grundlage für solche Initiativen sind kostengünstige Räumlichkeiten mit passender Infrastruktur. Hier könnte dein Hebel liegen: Setze dich dafür ein, dass Orte des Commoning in deiner Stadt oder Kommune total normal und überall auffindbar werden! Mit deinen Verbündeten machst du dich dafür stark, dass z.B. durch das dauerhafte Bereitstellen von geeigneten kostenfreien Räumen durch die Stadt das Einrichten solcher Orte erleichtert und zum Standard wird.

Inspirierende Beispiele

1

Der Leihladen Wien hat Erfahrungen zu Aufbau und Organisation eines Leihladens aus verschiedenen Ländern im Buch "Library of Things Starter-Kit" (engl.) zusammengestellt. Auch immer mehr öffentliche Bibliotheken entwickeln Konzepte zum Verleihen von Dingen, die ihren Nutzer:innen zu niedrigen Preisen zur Verfügung stehen. Solche öffentlichen Bibliotheken der Dinge gibt es bereits in Köln, Bochum, Düsseldorf und an vielen anderen Standorten in Deutschland.

2

In Berlin gibt es eine Zentralstelle für wiederverwertbare Materialien. Dort können Materialien abgegeben werden, die sonst im (Sperr-)Müll landen und werden an Künstler*innen, Bühnenbauer*innen, Heimwerker*innen und Schulen weitervermittelt. Ähnlich funktioniert auch die Materialvermittlung in Dresden oder offcut in der Schweiz.

3

Die frei verfügbare Commons-Booking-Software erleichtert die Organisation von Commoning-Projekten, indem zum Beispiel Quartiers-Projekte damit ihren Lastenrad-Verleih online für alle zugänglich und leicht nutzbar machen können.

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Strategische Ansätze für deine Idee

Nachhaltigkeitssymbole

Das Commoning-Netzwerk kennenlernen und nutzen

Tretet zunächst mit Initiativen in Kontakt, die Leihläden, Repair Cafés oder Materialvermittlungen betreiben und befragt sie nach Hindernissen, Gelingens-Bedingungen und Unterstützungsbedarfen für ihre Arbeit. Bringt in Erfahrung, welche dieser selbstorganisierten Einrichtungen im Kontakt mit der jeweiligen Stadt-/Kommunalverwaltung stehen und von dort z.B. Räume oder finanzielle Unterstützung bekommen. Was funktioniert gut, was sind Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit (z.B. als Einschränkung der eigenen Autonomie)? Auf Basis dieser Erfahrungswerte könnt ihr evaluieren, wie eure eigene Stadt/Kommune Orte des Commoning unterstützen könnte.

Lokale Mitstreiter*innen suchen und aktiv werden

Vielleicht kommen euch dabei auch Ideen für Kooperationen mit Vereinen, Religionsgemeinschaften oder kleinen Betrieben in eurem Ort? Bringt lokale Mitstreiter*innen zusammen, die Projekte des Teilens bereits umsetzen oder daran interessiert sind. Gemeinsam könnt ihr nun in den Austausch mit Mitgliedern eures Stadt-/ Kommunalrats treten. Am besten kontaktiert ihr zunächst Personen, die höchstwahrscheinlich die grundlegende Idee eures Vorhabens unterstützen und beratet mit Ihnen über zielführendes weiteres Vorgehen.

Strategisch vorgehen

Dies könnte z.B. die Formulierung eines Stadtratantrags sein. Je nach lokalpolitischen Strukturen kann es aber auch andere Wege geben. Parallel ist es wertvoll, euer Vorhaben in eurer Stadt/Kommune bekannt zu machen, zum Beispiel durch das Eröffnen eines temporären Repair-Cafés im öffentlichen Raum oder öffentliche Diskussionen und Filmvorführungen zum Thema Ressourcenschutz. Dabei könnt ihr Unterschriften von Unterstützer*innen sammeln und damit in Gesprächen mit Stadtpolitik überzeugen. Weitere Tipps zum strategischen Vorgehen findet ihr in diesem Do-It-Guide “Dein Handabdruck für die Ressourcenwende”.

Deine ersten Schritte

Wähle 5 Handlungsschritte für dein Engagement aus der Sammlung aus und bringe sie per drag & drop in eine für dich sinnvolle Reihenfolge.

Mitstreiter*innen suchen

Abgeordnete im Stadtrat identifizieren, die als Unterstützer*innen in Frage kommen

Commoning Akteure in eurer Kommune / Stadt ausfindig machen und kontaktieren

kreative Straßen-Aktion zu nachhaltigem Umgang mit Ressourcen durchführen

Kosten für den Betrieb eines Leihladens oder Repair Cafés zusammenstellen

bestehende Orte des Commonings zu Hindernissen und Gelingens-Bedingungen befragen

Vorteile und Möglichkeiten eures Vorhabens für eine Vielzahl an Akteuren zusammenstellen

Hierhin ziehen

Schritt 1

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Schritt 2

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Schritt 3

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Schritt 4

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Schritt 5

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Los geht‘s!

Von der Idee zum Handeln

Die Ideen, Beispiele und ersten Schritte zur Umsetzung deines Vorhabens kannst du dir hier herunterladen:

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Mitstreiter finden

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