Weniger Autoabgase

Unsere Handabdruck-Idee für dich

Bus

Der Verkehrssektor ist in Deutschland der einzige Bereich, in dem die klimaschädlichen Emissionen seit Jahren nicht sinken. Dazu trägt der motorisierte Straßenverkehr mit 94 Prozent den Hauptanteil bei (PKWs und LKWs). Die Automobilwirtschaft setzt trotzdem weiter auf schnelle und große Autos und wagt sich nur zögerlich an Elektromobilität. Die deutsche Verkehrspolitik bremst auch die EU bei progressiven Abgas-Limits:

Limits für Abgase:

CO2-Emissionen für Autos werden bereits von der EU begrenzt. Ab 2021 darf ein Neuwagen einen Flottenverbrauch von höchstens 95g CO2 pro Kilometer emittieren. Das entspricht 4,1 Liter Benzin pro 100 Kilometer. Aktuell ist eine erneute Absenkung um 35 % ab 2030 vereinbart. Das ist eigentlich eine gute Maßnahme, um die Industrie zum Bau und Vertrieb von sparsameren Autos zu bewegen. Allerdings ist es Vertreter*innen der Autolobby gelungen, viele Aufweichungen einzubauen. Die schädlichste Aufweichung: Firmen, die schwere Autos bauen, dürfen mehr emittieren. Plug-in Hybride (die zwischen Benzin- und Elektro-Antrieb wechseln können), werden vorteilhaft behandelt, selbst wenn sie kaum elektrisch fahren. Deine Handabdruck-Aktion kann es sein, Abgas-Limits zu stärken: Abgasreduzierungen fortsetzen, Ausnahmen streichen, Strafzahlung bei Überschreitungen und den schlimmsten Spritschluckern die Zulassung verweigern. Dafür brauchen Abgeordnete im Bundestag und im EU-Parlament mehr Druck von der Bevölkerung als von der Automobilindustrie.

Tempolimit:

Ein weiterer Hebel zur Reduktion der klimaschädlichen Emissionen aus dem Automobilverkehr wäre eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen auf 120 km/h. Dafür spricht natürlich noch ein zweites Argument: eine verbesserte Sicherheit auf den Straßen und weniger Unfälle und Verkehrstote. Im Land des Raserei-Tourismus verändert sich langsam die Stimmung in Bezug auf Tempolimits. Sogar die Mehrheit der ADAC-Mitglieder spricht sich inzwischen für ein generelles Tempolimit aus. Zeit also, mit anzupacken und hier den Hebel für Tempo- und Abgaslimits umzulegen.

Inspirierende Beispiele für dein Vorhaben

1

Das California Air Resources Board war mit dem Clean Air Act Vorreiter bei Abgasnormen für Autos.

 

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2

Schweden rief 1997 das Verkehrssicherheitsprojekt „Vision Zero“ ins Leben. Es verfolgt das Ziel Verkehrstote gänzlich zu vermeiden. Bereits mehrere Länder haben es übernommen.

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Strategische Ansätze für deine Idee

Frau auf Fahrrad

Verkehrswende erlebbar machen:

Eine Verkehrswende erfordert auch eine kulturelle Wende. Autofreie Tage, Critical Mass-Fahrten oder Fahrrad-Sternfahrten sind für sich genommen keine Hebel für eine Verkehrswende. Aber wenn Menschen auf der Straße spazieren, Rad fahren, skaten oder zusammen Limo trinken und spielen, dann wird eine sehr attraktive Wirklichkeit mit weniger Autos und Abgasen erlebbar. Sie sind außerdem eine gute Gelegenheit, um Verkehrswende-Projekte bekannt zu machen.

Verbündete finden:

Bei Umwelt- und Verkehrsverbänden kannst du Verbündete finden. Aber auch in deinem Verein, deiner Schule oder an deinem Arbeitsplatz finden sich bestimmt Mitstreiter*innen. Wenn du ein großes Handabdruck-Projekt starten willst, wie eine Kampagne zur Mobilisierung von Abgeordneten, solltest du auf jeden Fall Verbündete suchen mit denen du das Projekt als Team bewältigen kannst.

Druck aufbauen:

Abgas-Limits für Autos müssen in Deutschland gegen eine mächtige Autolobby durchgesetzt werden. Auch das Wirtschafts- und das Verkehrsministerium stehen meist hinter den Interessen der Automobilindustrie. Große Teile der Öffentlichkeit in Deutschland sind jedoch spätestens seit dem Diesel-Abgasskandal skeptischer gegenüber den Interessen der Automobilindustrie geworden und hinterfragen, ob diese dem Gemeinwohl in der Gesellschaft dienen. Jetzt gilt es, den Druck auf die Politik zu erhöhen. Dafür helfen breite gesellschaftliche Bündnisse, die zeigen, dass eine Verkehrswende dem Wohle der Allgemeinheit dient. Recherchiert auf den Seiten oder in Interviews mit den Bundestagsabgeordneten aus eurer Region: Was sind ihre Positionen zum Thema Verkehrswende? Was würdet ihr euch von einem Gespräch mit ihnen erhoffen? Könnten sie eure Anliegen in relevante Ausschüsse tragen oder eine Anfrage im Bundestag stellen? Für die Vorbereitung von Gesprächen mit Entscheidungsträger*innen ist es hilfreich, für sie besonders relevante Vorteile von Abgas- und Tempolimits herauszuarbeiten (z.B. sowohl Schutz von Klima und Umwelt, als auch Gesundheit und Sicherheit).

Deine ersten Schritte

Wähle 5 Handlungsschritte für dein Engagement aus der Sammlung aus und bringe sie per drag & drop in eine für dich sinnvolle Reihenfolge.

aktuelle politische Diskussionen zu Abgaslimits in Deutschland recherchieren: Welche Interessensgruppen gibt es?

Herausfinden, wer sich für ambitionierte Abgaslimits stark macht

Kontakt zu potentiellen Mitstreiter*innen aufnehmen und erfragen, wie du das Vorhaben am besten unterstützen kannst

Verbündete für deine Handabdruck-Idee finden und ein Team bilden

Argumente sammeln, Gegenargumente kennen und ihre Plausibilität prüfen

an Critical Mass-Fahrt teilnehmen und Flyer für dein Handabdruck-Projekt verteilen

fortschrittliche Automobilitätspolitik in anderen Ländern recherchieren

Hierhin ziehen

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Los geht‘s!

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Die Ideen, Beispiele und ersten Schritte zur Umsetzung deines Vorhabens kannst du dir hier herunterladen:

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Mitstreiter finden

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