Nachhaltige Nord-Süd-Partnerschaften

Unsere Handabdruck-Idee für dich

Familie

Die Chancen von Nord-Süd-Partnerschaften

Eine gut etablierte Partnerschaft auf Augenhöhe mit einer Gruppe, einer Organisation, einem Unternehmen, einer Religionsgemeinschaft oder einem Partnerverband in einem Land des globalen Südens ist oft für beide Seiten bereichernd und lebt von der persönlichen Begegnung. Diese Partnerschaften sind Orte für vertrauensvollen Austausch, in denen man gegenseitig voneinander lernen kann. Die Klimakrise und ihre Folgen sowie die Frage nach globaler Klimagerechtigkeit als gemeinsames, globales Thema können in diesem  Rahmen ideal thematisiert besprochen werden. Verschiedene Ansätze für zukunftsfähige Lebensstile auf unserer einen Welt können dabei ein wesentliches Thema werden. Gemeinsame positive Erfahrungen und persönliche Beziehungen machen Mut und geben Kraft, Dinge wirklich bleibend hin zu mehr Nachhaltigkeit zu verändern.

Der ökologische Fußabdruck von Nord-Süd-Partnerschaften

Gleichzeitig haben Austauschprogramme und Nord-Süd-Partnerschaften natürlich mit der Herausforderung zu kämpfen, dass für persönliche Begegnungen meist das Fliegen notwendig ist. Durch die Corona-Pandemie wurden die verschiedenen Möglichkeiten der digitalen Kommunikation jedoch weltweit so intensiv wie nie zuvor genutzt und eingeübt. Und sie ermöglichen auch in einer globalen Nord-Süd-Partnerschaft direkten, persönlichen und lebendigen Austausch über tausende Kilometer hinweg fortzuführen, ohne jedes Mal klimaschädliche Reisen unternehmen zu müssen.  Wenn für längere Auslandsaufenthalte doch ein Flug notwendig wird, sollte die Kompensation der Emissionen Standard werden. Dein Hebel könnte sein, dich in deiner (Austausch-)Organisation oder (Hoch-)Schule für Leitlinien für möglichst nachhaltige Mobilität bei Austauschprogrammen einzusetzen.

Inspirierende Beispiele

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Es gibt verschiedene Regeln oder Ansätze, mit denen Unternehmen und Institutionen Anreize schaffen können, damit ihre Mitarbeitenden Flüge vermeiden.

Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde erstatten ihren Mitarbeitenden keine Kosten mehr für Kurzstreckenflüge. Die Continental AG hält ihre Beschäftigten grundsätzlich an, Meetings, die keine physische Präsenz erfordern, virtuell durchzuführen. Das Berliner Unternehmen WeiberWirtschaft eG geht noch weiter: Wer ein Jahr lang nicht fliegt, erhält drei Tage mehr Jahresurlaub.

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Eine weitere Möglichkeit dich zu engagieren, ist es Kampagnen zu unterstützen, die die Umsetzung von solchen Regeln in Unternehmen fordern. Solche Kampagnen tragen dazu bei, dass bei jeder Geschäftsreise abgewogen wird, ob es Alternativen zum Flugzeug gibt (u.a. Anfahrt mit dem Zug, Treffen virtuell als Telefon- oder Videokonferenz).

Wissenschaftler*innen von Scientists for Future haben im Jahr 2019 eine Kampagne zum freiwilligen Verzicht auf Dienstreisen mit dem Flugzeug über kurze Distanzen gestartet. Über 4.000 Wissenschaftler:innen haben die Aktion “Unter 1.000 mach ich’s nicht” unterzeichnet.

Strategische Ansätze für deine Idee

Personen

Nachhaltigkeitsleitlinien für die Partnerschaft

Eure Gruppe, Organisation, Religionsgemeinschaft kann zusammen mit dem Partnerverband Nachhaltigkeitsregeln für die Partnerschaft(en) entwickeln und festlegen:

Darin könnte zum Beispiel eine klare Definition eines Ziels und einer dem Gemeinwohl dienlichen Wirkung enthalten sein, die die Reise rechtfertigt. Ebenfalls kann eine sorgfältige Auswahl der Teilnehmenden Teil eurer Nachhaltigkeitsregeln sein (wer hat in der Partnerschaft viel Engagement gezeigt und persönliche Beziehungen aufgebaut? Wer ist noch nicht gereist? Von wem ist große Multiplikator*innenwirkung zu erwarten?).

Wenn in der Partnerschaft eine Begegnungsreise ansteht, die unvermeidlich ist und nicht durch digitale Kommunikation vermieden werden kann, dann sollte die Kompensation der Emission verpflichtend sein. Klimakollekte oder atmosfair bieten hier gute Lösungen. Auch eine längere Dauer der Reise (je länger, desto mehr Erfahrungen werden gemacht und desto größer ist voraussichtlich der Nutzen pro Flugemission) sowie die Reduzierung der Flugstrecken auf das notwendige Minimum sind denkbar (möglichst in Europa Zubringerflüge zu Großflughäfen wie London, Brüssel, Amsterdam, Paris oder Frankfurt vermeiden und auf dem Boden dorthin reisen, vor Ort im Partnerland, wenn möglich, weitere Flüge vermeiden). Wenn möglich, sollte außerdem auf stark umwegige Flugrouten verzichtet werden (z.B. Frankfurt-Westafrika über Dubai). Wichtig ist, dass ihr diese Regeln in eurer Organisation gemeinsam entwickelt und dann fest in den Leitlinien verankert, sodass sie weiterhin bestehen und genutzt werden, wenn ihr selbst einmal nicht mehr aktiv seid.

Deine ersten Schritte

Wähle 5 Handlungsschritte für dein Engagement aus der Sammlung aus und bringe sie per drag & drop in eine für dich sinnvolle Reihenfolge.

das Thema Nachhaltigkeit in den Partnerschaftsgremien ansprechen

sich über verschiedene Mobilitätsformen und ihre Auswirkungen auf das Klima informieren

nach digitalen und analogen Informationen und Akteur*innen suchen

nach Mitstreiter*innen und Beispielen suchen

gemeinsame inhaltliche Vorbereitung: Entwickeln eigener Argumente und Analyse der Argumente anderer

zusammen mit den Partner*innen Online Workshops zum Thema veranstalten

Emissionsmengen der Reisen und ihre Form der Kompensation klären

Hierhin ziehen

Schritt 1

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Schritt 2

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Schritt 3

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Schritt 4

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Schritt 5

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Los geht‘s!

Von der Idee zum Handeln

Die Ideen, Beispiele und ersten Schritte zur Umsetzung deines Vorhabens kannst du dir hier herunterladen:

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