Kreislaufwirtschaft in deinem
Betrieb realisieren

Unsere Handabdruck-Idee für dich

Darstellung Kreislaufwirtschuaft

Kreislaufwirtschaft ist viel mehr als das Trennen und Recycling von Rohstoffen. Sie hat das Ziel einen Wertstoffkreislauf - vom Produktdesign bis hin zur Entsorgung - zu schaffen. Sie beginnt daher schon beim Produktdesign und umfasst auch die Wiederverwendung und Reparatur von Produkten.

Vorteile auf einen Blick

Dadurch entstehen viele Vorteile:

  • Kreisläufe wirken den Bergen von Elektroschrott entgegen, die in vielen Teilen der Welt große Probleme verursachen.
  • Der Umwelt werden weniger Ressourcen entzogen (u.a. verwendete Rohstoffe und eingesetzte Energie).
  • Die Wiederverwendung ist häufig sogar günstiger als die Neuproduktion.

In Europa gibt es deshalb seit dem 01. Juni 2012 ein europäisches Kreislaufwirtschaftsgesetz. Mehr Informationen bietet der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.

Produkte müssen gepflegt werden und gut reparierbar sein

Für die Umsetzung von Aspekten der Kreislaufwirtschaft in deinem Betrieb ist es wichtig, dass Wertstoffe möglichst lang in ihrer weiterverarbeiteten Form (also beispielsweise als fertiges Produkt) verwendet werden, möglichst langlebig sind und erst wenn alle anderen Optionen ausgeschöpft sind, wieder zurück in den Kreislauf gebracht werden. Das heißt, die Produkte müssen gepflegt werden und gut reparierbar sein.

Um das Recycling und Reparieren für Verbraucher:innen und für die Produzent:innen attraktiver zu machen, braucht es zudem wirtschaftliche und soziale Anreize für repararturfähige Produkte sowie Reparaturmöglichkeiten (bspw. Reparaturcafés). In Deutschland und in Europa unterstützt ein breites Bündnis an Organisationen ein herstellerunabhängiges Recht auf Reparatur und fordert sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene die Einführung eines Reparaturbonus. Angestrebt wird die gemeinschaftliche Nutzung von Rohstoffen (u.a. Sharing- oder Leasingmodelle).

Inspirierende Beispiele

1

Das niederländische Unternehmen Fairphone und das deutsche Unternehmen Shift produzieren seit vielen Jahren Smartphones und legen viel Wert darauf verschiedene Aspekte der Kreislaufwirtschaft umzusetzen.

2

Für die berufliche Nutzung von Smartphones, Kopfhörern, Laptops und Computern ist der Anbieter Commown sehr spannend. Dahinter steht eine Kooperative für nachhaltige und verantwortungsvolle Elektronik, die Betrieben ökologische und modulare Lösungen sowie Schulungen für Mitarbeitende anbietet.

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3

Das Münchener Unternehmen Re-Shirt hat die weltweit erste sich selbst abbauende Textildruckfarbe entwickelt und druckt temporäre Botschaften auf Textilien, die später einfach recycelt werden können.

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Strategische Ansätze für deine Idee

Menschen im Büro

Potentiale in eurem Betrieb identifizieren

Einen Betrieb auf Kreislaufwirtschaft umzustellen, ist eine große Herausforderung. Ihr müsst nicht gleich den großen Plan haben und könnt das Thema auch Schritt für Schritt angehen. Mach dich mit Mitstreiter*innen schlau. Die NGO cradle to cradle und der World Wide Fund For Nature (WWF) stellen Studien, Infos und Umsetzungsleitfäden für verschiedenen Branchen zur Verfügung. Schaut, welche Produktkreisläufe in eurem Betrieb existieren und wo das größte Potential für eine Veränderung liegt.

Wenn du zum Beispiel in einem produzierenden Unternehmen arbeitest, ist bei der Entwicklung und Produktion von Produkten Folgendes zu beachten: 1) eine einfache und gute Reparierbarkeit durch modularen Aufbau, 2) keine herstellerspezifischen Schrauben und Verschlusssysteme, 3) kein programmiertes Veralten eines Produktes, 4) langlebige und gut recycelbare Materialien.

Wenn du in einem nicht-produzierenden Betrieb arbeitest, achtet darauf, gebrauchte oder aufbereitete Ressourcen zu nutzen (u.a. Bücher, Laptop, Handys, Kleidung). Unternehmen wie rebuy und die afb-group haben sich darauf spezialisiert.

Ihr könnt auch überlegen, welche Materialien bei euch anfallen, die zu schade sind, um sie wegzuwerfen. Vielleicht gibt es in eurer Region auch Unternehmen, die genau diese Materialien suchen, um sie zu verwenden. Das Unternehmen BlueloopOriginals nutzt Abfall und recyceltes Materialien, um daraus neue Kleidung herzustellen.

Argumente sammeln und den richtigen Kommunikationsweg finden

Je nachdem, welche Position du an deiner Arbeitsstelle hast, hast du unterschiedliche Hebel zur Hand. Wenn du in einer Position bist, in der du selbst entscheiden kannst, kannst du Prozesse direkt in Gang bringen.

Wenn ihr als Mitarbeiter:innen zunächst eine*n Vorgesetzte:n überzeugen müsst, der*die euer Anliegen dann auf eine höhere Entscheidungsebene weitertragen kann, solltet ihr folgende Tipps für ein erfolgreiches Gespräch beachten:

  • Überlegt euch, wie ihr eure Entscheidungsträger*innen am besten erreicht.
  • Identifiziert Werte, die für Entscheidungsträger*in und euren Betrieb wichtig sind und formuliert Argumente.
  • Sprecht mit wichtigen Beteiligten (bspw. Nachhaltigkeitsreferent*in, Vorstand, etc.)
  • Zeigt die wirtschaftlichen Potentiale auf
  • Sucht ein Beispiel eines anderen Betriebs, dass eure Vorschläge bereits umgesetzt hat und nun davon profitiert
  • Nehmt Bedenken von Beteiligten ernst und geht darauf konstruktiv ein.
  • Bleibt am Ball: Legt nach jedem Termin direkt einen Folgetermin fest und sprecht über weiteres Vorgehen.

Deine ersten Schritte

Wähle 5 Handlungsschritte für dein Engagement aus der Sammlung aus und bringe sie per drag & drop in eine für dich sinnvolle Reihenfolge.

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Los geht‘s!

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Die Ideen, Beispiele und ersten Schritte zur Umsetzung deines Vorhabens kannst du dir hier herunterladen:

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