Globale Kirche – Solidarität neu denken

Unsere Handabdruck-Idee für dich

Kirche

Verbunden in der weltweiten Kirche

Kirche ist von Anbeginn an international. Sie ist auf Ländergrenzen beschränkt nicht denkbar. Es gehört zum Grundverständnis von Kirchengemeinden in aller Welt, sich gegenseitig zu unterstützen. In solidarischen Partnerschaften können sie miteinander teilen und auch Gemeinsames schaffen. Sie können voneinander lernen, sich gegenseitig inspirieren und zur wachsenden Vielfalt von Perspektiven und Lösungsansätzen für unsere gemeinsame Welt beitragen.

Solidarität neu denken

In manchen Kirchengemeinden in Deutschland ist die weltweite Verbundenheit weniger spürbar. Kirche erscheint dann zuweilen als weiße und deutsche Veranstaltung, obwohl die Mehrheit der Christ*innen in Ländern des globalen Südens lebt. In Gemeinden, die internationale Partnerschaften pflegen, gibt es manchmal einen starken Fokus auf Hilfsprojekte. Hier kann dein Handabdruck-Hebel liegen: Trage in deiner Kirchengemeinde dazu bei, dass Solidarität neu gedacht wird. Du kannst helfen eine internationale Verbundenheit aufzubauen, bei dem ihr auf Augenhöhe voneinander lernt und Solidarität als gemeinsames Arbeiten für Gottes Spielregeln neu ausbuchstabiert.

Inspirierende Beispiele

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Seit 30 Jahren unterhält der Kirchenkreis Duisburg eine Partnerschaft mit der Southern Tagalog Conference der United Church of Christ in the Philippines (UCCP). Neben der Förderung von Sozialprojekten war der UCCP stets auch die Begegnung auf Augenhöhe wichtig, der Austausch von Personal sowie von Freiwilligen, die im Sinne des ökumenischen Lernens den jeweils anderen Kontext kennenlernen.

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Wir haben diese Handabdruck-Idee mit Blick auf christliche Kirchen in Deutschland geschrieben. Bestimmt gibt es in anderen Religionsgemeinschaften auch Bemühungen um ein zeitgemäßes Solidaritätsverständnis. Wir freuen uns über Erfahrungsberichte und Beispiele.

Strategische Ansätze für deine Idee

Pfarrerin, die Blumen gießt

Verbindungen knüpfen

Gemeinschaft fängt in deiner Gemeinde an. Suche andere, die die Idee mit dir gemeinsam umsetzen können. Vielleicht gibt es schon eine Eine-Welt-Gruppe im Kirchenkreis. Und wie findet ihr internationale Partner*innen?

Kirchen sind weltweit vernetzt. Jede Landeskirche ist mit einem Missionswerk verbunden. Lass dich von dem alten Namen nicht abschrecken. Die Missionswerke sind in der Gegenwart angekommen und schaffen Begegnung auf Augenhöhe. Dort kannst du fragen, ob dein Kirchenbezirk eine Partnerschaft zu einem Kirchenbezirk in einem anderen Erdteil aufbauen kann.

Solidarität in einer globalisierten Welt

In einer globalisierten Welt kommt es nicht nur darauf an, wieviel materiell Reiche materiell Armen abgeben. Viel wichtiger ist, dass sie aufhören, ihnen so viel wegzunehmen. Denn das passiert ständig: Der Wohlstand der globalen “Consumer class“ entsteht durch die Ausbeutung von Menschen und Ressourcen im globalen Süden. Und wenn christliche Nächstenliebe dann einfach nur heißt: “Wir machen ein Hilfsprojekt”, dann verfehlt sie ihr Ziel. Christliche Nächstenliebe muss nach den Ursachen von Ungerechtigkeit fragen und aktive Solidarität wirklich leben. Brot für die Welt tut das schon seit Jahrzehnten, nach dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe. Das Ziel der Arbeit ist, dass sich alle Menschen darauf verlassen können, dass ihre Menschenrechte eingehalten werden und dass es klare politische Spielregeln für gerechtes Miteinander aller Menschen auf dieser Erde gibt. In einigen kirchlichen Partnerschaften wird das schon gelebt. Aber es kann noch weitere Kreise ziehen. Beratet gemeinsam mit euren Partner*innen, was Solidarität für euch bedeutet. Wenn eure Mitchrist*innen unter Ungerechtigkeit leiden, fragt sie, wie ihr ihnen beistehen sollt. Könnt ihr sie mit einer politischen Kampagne unterstützen? Haben sie bestimmte Anliegen für eure Fürbitte? Wünschen sie sich finanzielle Unterstützung für ein bestimmtes Vorhaben? Entscheidend ist, welche Solidarität sie von euch brauchen. Beratung dafür bietet auch Brot für die Welt an.

Auch wenn der Wohlstandsunterschied im geteilten Deutschland geringer war, bieten die Erinnerungen an die damaligen Partnerschaften vielleicht gute Inspirationen. Die Gemeinden in der DDR haben sich über Spenden zwar gefreut, aber der Austausch und die solidarische Verbundenheit über eine Systemgrenze hinweg standen bei vielen dieser Partnerschaften klar im Vordergrund.

Ökumenisches Lernen als Fokus

Die große Chance der internationalen Verbundenheit ist es, gemeinsam zu lernen, wie wir eine nachhaltige und gerechte Welt gestalten wollen. Ihr könnt digitale Jugendtreffs aufbauen mit Kennenlernspielen und digitalen Stadtführungen. Ihr könnt gemeinsam per Videokonferenz Workshops zu Themen wie Klimagerechtigkeit oder Arbeitsbedingungen veranstalten. Viele Jugendliche wird so ein ökumenisches Lernen motivieren, sich auch politisch stärker für globale Gerechtigkeit einzusetzen, z.B. im Jugendnetzwerk Brot für die Welt Jugend.

Deine ersten Schritte

Wähle 5 Handlungsschritte für dein Engagement aus der Sammlung aus und bringe sie per drag & drop in eine für dich sinnvolle Reihenfolge.

in Kirchengemeinde/Kirchenkreis nach internationalen Verbindungen fragen

Kirchenkreispartnerschaft initiieren

AG im Kirchenbezirk für ökumenische Solidarität gründen

digitale Gemeinde- und Stadtführungen mit den Partner*innen organisieren

Probleme struktureller Benachteiligung bei den Partner*innen bewusst wahrnehmen (Konflikte, Arbeitslosigkeit, Folgen der Kimakrise o.ä.)

Eine-Welt-AG suchen

Video-Konferenzen mit der Jugend eures Kirchenbezirks und eures Partnerkirchenkreises realisieren

Solidaritätswünsche wahrnehmen und besprechen

Hierhin ziehen

Schritt 1

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Schritt 2

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Schritt 3

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Schritt 4

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Schritt 5

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Los geht‘s!

Von der Idee zum Handeln

Die Ideen, Beispiele und ersten Schritte zur Umsetzung deines Vorhabens kannst du dir hier herunterladen:

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