Betriebsgelände naturnah gestalten

Unsere Handabdruck-Idee für dich

Fabrik und Garten

Betriebsgelände sind oft versiegelte, graue und sterile Flächen mit keinen oder wenig gepflegten Grünanlagen. Da Betriebsgelände – je nach Stadtgröße und Lage – jedoch einen nennenswerten Teil der urbanen Fläche ausmachen, können schon kostengünstige und relativ einfach umzusetzende Maßnahmen positive Effekte bringen.

Viele Vorteile und Ansatzpunkte

Mit ausreichend finanziellen Mitteln sind hier der Kreativität kaum Grenzen gesetzt: von Bienenkisten und anderen Nisthilfen, über Grünwege und -inseln, Baumreihen oder Streuobstwiesen bis hin zum Gründach ist alles denkbar. Anregungen für nachhaltig gestaltete Firmengelände gibt es vom Bundesamt für Naturschutz. Denkbar ist auch die Kombination attraktiver Außenanlagen mit gemeinschaftsorientierten Angeboten – wie einem Gemeinschaftsgarten.

Naturnahe Firmengelände haben viele Vorteile: Sie bieten Insekten Lebensräume in der Stadt und fördern die Biodiversität. Sie tragen zu einem besseren Mikroklima bei und schaffen Schatten. In Zeiten des Klimawandels erhöhen Wetterextreme wie Hitze, Sturm und Starkregen auch das wirtschaftliche Risiko an Unternehmensstandorten (u.a. Sachschäden oder Produktionsausfälle). So können sich die Kosten für die Neugestaltung des Betriebsgeländes langfristig auszahlen. Naturnahe Außenanlagen tragen zudem zur Erholung in den Pausen und zur Stressreduktion der Mitarbeitenden bei.

Inspirierende Beispiele

1

In der Region Hannover bietet das Projekt „Außenstelle Natur – Firmengelände naturnah gestalten“ Firmen die Möglichkeit, unter fachkundiger Anleitung, die Biodiversität auf dem Betriebsgelände zu steigern und einen Beitrag gegen das Insektensterben zu leisten. Vielleicht gibt es etwas Ähnliches auch in eurer Region.

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2

In Ulm arbeiten alle Mitarbeiter*innen der Firma Uzin Utz (Hersteller für Bauchemikalien) gemeinsam an einem naturnahen Betriebsgelände. Sie haben auf dem eigenen Gelände eine Insel für bedrohte Insekten und regionale Pflanzen geschaffen.

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3

Der Outdoor-Ausrüster VAUDE hat für die rund 650 Mitarbeiter*innen ein ganzheitliches Konzept für das Firmengelände mitsamt Innenhof entwickelt. Neben modernen umweltfreundlichen Büros gehört dazu ein begrünter Campus, eine Kletterwand und eine Bio-Kantine.

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Strategische Ansätze für deine Idee

Gärtnerin

Mit Kolleg*innen gemeinsam Veränderung anstoßen

Suche dir zunächst Mitstreiter*innen, je mehr desto besser. So werden eure Forderungen wahrscheinlicher gehört. Gemeinsam könnt ihr Ideen für euer Betriebsgelände sammeln. Schaut dafür auch in schon existierende Leitfäden und sucht nach Best-Practice-Beispielen, auch bei euch in der Region. Bevor ihr selbst loslegt, könnt auch mal nachfragen, wie die Mitarbeiter*innen es dort geschafft haben ihre Ideen umzusetzen und was mit welchen Ressourcen machbar ist.

Für relativ einfach umzusetzende Ideen wie ein Hochbeet oder ein Bienenhotel auf dem Hof eignet sich eine Gemeinschaftsaktion an einem Team-Tag. Das kann auch ein niedrigschwelliger Hebel sein, um weitere Kolleg*innen ins Boot zu holen und gemeinsam größere Pläne zu schmieden.

Mit Maßnahmen und Vorteilen Entscheidungsträger*innen überzeugen

Wenn es um größere Veränderungen auf dem Gelände oder am Gebäude geht (bspw. Veränderung der Wege, Baumpflanzungen, Begrünung der Dächer, Solaranlage), dann ist es sinnvoll zunächst mehr Informationen zu sammeln. Ihr könnt aktiv auf Entscheidungsträger*innen zugehen und sie von den Vorteilen einer naturnahen Firmenanlage überzeugen. Schreibt dafür die Maßnahmen und ihre Vorteile auf. Versucht euch dabei in die Perspektive und Bedenken der Geschäftsführung hineinzudenken  So könnt ihr Entscheidungsträger*innen nach und nach für die Notwendigkeit des Erhalts der biologischen Vielfalt sensibilisieren und die Kosten und Nutzen für die naturnahen Maßnahmen aufbereiten. Durch die Benennung konkreter und standortbezogener Handlungsoptionen könnt ihr zudem mögliche Einspareffekte und nicht monetäre Vorteile aufzeigen.

Wenn ihr Entscheidungsträger*innen überzeugen konntet, holt euch für die konkrete Umsetzung Beratung. Das EU geförderte Projekt EU LIFE BooGI-BOP bietet z.B. für interessierte Unternehmen und Betriebe (u.a. in Österreich und Deutschland) Erstberatungen an. Dort wird gemeinsam erörtert, welche Möglichkeiten es zur Förderung der biologischen Vielfalt auf dem Gelände gibt, welche Vor- und Nachteile die Maßnahmen bieten und worauf bei der Ausschreibung und Vergabe geachtet werden sollte.

Deine ersten Schritte

Wähle 5 Handlungsschritte für dein Engagement aus der Sammlung aus und bringe sie per drag & drop in eine für dich sinnvolle Reihenfolge.

Finde Mitstreiter*innen im Kollegium

Sammelt Ideen und Informationen

Plant eine Gemeinschaftsaktion (z.B. Hochbeet bauen)

Haltet Maßnahmen und ihre Vorteile in einem Plan fest

Sprecht Entscheidungsträger*innen an

Lasst euch beraten

Hierhin ziehen

Schritt 1

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Schritt 2

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Schritt 4

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Schritt 5

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Los geht‘s!

Von der Idee zum Handeln

Die Ideen, Beispiele und ersten Schritte zur Umsetzung deines Vorhabens kannst du dir hier herunterladen:

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