Attraktiver und solidarischer Nahverkehr

Unsere Handabdruck-Idee für dich

Wassertaxi

Der Verkehrssektor ist in Deutschland der einzige Bereich, in dem die klimaschädlichen Emissionen seit Jahren nicht sinken.  Dazu trägt der motorisierte Straßenverkehr den Hauptanteil bei (PKWs und LKWs). In den letzten drei Jahrzehnten ist besonders der motorisierte Individualverkehr kontinuierlich angestiegen von 713,5 Milliarden in 1991 auf 917,4 Milliarden Personenkilometer in 2019. Dies ist ein Anstieg von mehr als 20 Prozent und die Corona-Pandemie hat diesen Anstieg noch befördert. Wie lässt sich die Zahl der 47 Millionen Autos in Deutschland reduzieren, um Klima, Ressourcen und Menschen zu schützen?

Preiswert mobil

Ein Hebel dafür: Neben dem Ausbau von Radnetzen müsste auch der öffentliche Nahverkehr attraktiver werden. Das würde in einigen Regionen die Einrichtung neuer Bus- oder Straßenbahnlinien bedeuten. An anderen Stellen müsste die Fahrplantaktung erhöht werden. Ein weiterer Anreiz für einen Umstieg vieler Bürger*innen ist ein kostenloser (für reichere Kommunen) oder  zumindest preiswerterer Nahverkehr. Das zeigt sich in Deutschland seit der Einführung des Deutschlandticket am 01. Mai 2023. Neben dem Schutz von Klima, Ressourcen und Luft trägt ein günstigerer öffentlicher Nahverkehr auch zur sozialen Integration von Menschen mit weniger finanziellen Mitteln bei, die häufig am Stadtrand wohnen. So können z.B. kulturelle und soziale Angebote oder auch berufliche Chancen besser wahrgenommen werden. Dein Hebel könnte daher sein, dich für einen attraktiveren und preiswerteren öffentlichen Nahverkehr in deiner Stadt oder Kommune einzusetzen.

Inspirierende Beispiele

1

In Zürich ist die Qualität des öffentlichen Nahverkehrs so gut (pünktlich, preiswert, sauber, häufig, nah und sicher), dass Busse und Bahnen das beliebteste Fortbewegungsmittel sind.

 

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Die Initiative "einfach-einsteigen" schlägt eine umlagefinanzierte Umsetzung von öffentlichem Nahverkehr vor.

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Ein weiteres Modell ist das 365€-Ticket in Wien, mit dem man das ganze Jahr alle Busse und Bahnen wie mit einer Flatrate nutzen kann.

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Strategische Ansätze für deine Idee

Frau auf Fahrrad

Nachhaltiges Finanzierungsmodell finden

Ein 365€-Ticket ist schwer auf Dauer zu erhalten - v.a. aufgrund von durch Inflation steigenden Preisen. Und auch einen komplett kostenfreien Nahverkehr können sich nur wenige Kommunen leisten. Doch es gibt weitere Ansätze, die du in deiner Stadt/ Kommune in die Diskussion für einen attraktiveren Nahverkehr einbringen kannst. Die Initiative "einfach-einsteigen" schlägt zum Beispiel eine umlagefinanzierte, solidarische Umsetzung von öffentlichem Nahverkehr vor. Beim Einsteigen in Bus und Bahn zahlen die Bürger*innen der Stadt kein Geld - sie fahren “ticketlos”, aber nicht ganz umsonst: Das Finanzierungsmodell sieht stattdessen eine Art zweckgebundene lokale Steuer (auf Länderebene) vor, die zur Hälfte von den Bürger*innen und zur anderen Hälfte durch die örtliche Wirtschaft (eine Art Gewerbesteuer) finanziert wird. Dabei soll es auch reduzierte Tarife z.B. für Student*innen oder für Unternehmen geben, die keinen Gewinn machen. Bisherige ÖPNV-Zuschüsse sollen dann in den Ausbau des ÖPNV-Netzes fließen. Ein weiterer Ansatz wären stärker subventionierte Tickets für z.B. 50 Cent- 1€ - wie zum Beispiel in vielen französischen Städten.

Mobilität diskutieren

Ein breiter öffentlicher Diskurs über nachhaltige Mobilität ist wichtig. Eine Inspiration hierfür kann die “Agora-Verkehrswende” bieten - eine   infografische Novelle, die einen Überblick über unser aktuelles Mobilitätsverhalten sowie Ideen für die Verkehrswende gibt. Tausche dich mit interessierten Mitstreiter*innen aus und sucht das Gespräch mit Vertreter*innen des Verkehrsausschusses eurer Stadt, um eine erste Einschätzung der dort vertretenen Positionen zu bekommen. Ein wichtiger Gelingensfaktor für die Weiterentwicklung des ÖPNV sind Mitgestaltungsmöglichkeiten für die Bevölkerung — z.B. in Form einer Bürger*innenbeteiligung z.B. zur Frage, welche Linien und Umsteigemöglichkeiten besonders gefragt wären.

Deine ersten Schritte

Wähle 5 Handlungsschritte für dein Engagement aus der Sammlung aus und bringe sie per drag & drop in eine für dich sinnvolle Reihenfolge.

Termin mit einer Ansprechperson aus dem Verkehrsausschuss eurer Stadt vereinbaren

Kon­takte zu wichtigen lokalen Akteuren knüpfen

über den Status Quo in eurer Stadt / Kommune / Landkreis informieren

Ideen für einen attraktiveren ÖPNV sammeln

Ideen für ein Bürger­beteiligungs­verfahren entwickeln

zur juristischen Umsetzbarkeit des umlagefinanzierten Nahverkehrs recherchieren

persönliche Motivationsfaktoren in der Gruppe sammeln

Hierhin ziehen

Schritt 1

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Schritt 3

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Schritt 4

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Schritt 5

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Los geht‘s!

Von der Idee zum Handeln

Die Ideen, Beispiele und ersten Schritte zur Umsetzung deines Vorhabens kannst du dir hier herunterladen:

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