
Attraktiver und solidarischer Nahverkehr
Unsere Handabdruck-Idee für dich
Der Verkehrssektor ist in Deutschland der einzige Bereich, in dem die klimaschädlichen Emissionen seit Jahren nicht sinken. Dazu trägt der motorisierte Straßenverkehr mit 94 Prozent den Hauptanteil bei (PKWs und LKWs). Wie lässt sich die Zahl der 47 Millionen Autos in Deutschland reduzieren, um Klima, Ressourcen und Menschen zu schützen?
Preiswert mobil
Ein Hebel dafür: Neben dem Ausbau von Radnetzen müsste auch der öffentliche Nahverkehr attraktiver werden. Das würde in einigen Regionen die Einrichtung neuer Bus- oder Straßenbahnlinien bedeuten. An anderen Stellen müsste die Fahrplantaktung erhöht werden. Ein weiterer Anreiz für einen Umstieg vieler Bürger*innen wäre ein kostenloser (für reichere Kommunen) oder zumindest preiswerterer Nahverkehr. Neben dem Schutz von Klima, Ressourcen und Luft würde dies auch zur sozialen Integration von Menschen mit weniger finanziellen Mitteln beitragen, die häufig am Stadtrand wohnen. So können z.B. kulturelle und soziale Angebote oder auch berufliche Chancen besser wahrgenommen werden. Dein Hebel könnte daher sein, dich für einen attraktiveren und preiswerteren öffentlichen Nahverkehr in deiner Stadt oder Kommune einzusetzen.
Inspirierende Beispiele
Strategische Ansätze für deine Idee
Nachhaltiges Finanzierungsmodell finden
Ein 365€-Ticket ist schwer auf Dauer zu erhalten - v.a. aufgrund von durch Inflation steigenden Preisen. Und auch einen komplett kostenfreien Nahverkehr können sich nur wenige Kommunen leisten. Doch es gibt weitere Ansätze, die du in deiner Stadt/ Kommune in die Diskussion für einen attraktiveren Nahverkehr einbringen kannst. Die Initiative "einfach-einsteigen" schlägt zum Beispiel eine umlagefinanzierte, solidarische Umsetzung von öffentlichem Nahverkehr vor. Beim Einsteigen in Bus und Bahn zahlen die Bürger*innen der Stadt kein Geld - sie fahren “ticketlos”, aber nicht ganz umsonst: Das Finanzierungsmodell sieht stattdessen eine Art zweckgebundene lokale Steuer (auf Länderebene) vor, die zur Hälfte von den Bürger*innen und zur anderen Hälfte durch die örtliche Wirtschaft (eine Art Gewerbesteuer) finanziert wird. Dabei soll es auch reduzierte Tarife z.B. für Student*innen oder für Unternehmen geben, die keinen Gewinn machen. Bisherige ÖPNV-Zuschüsse sollen dann in den Ausbau des ÖPNV-Netzes fließen. Ein weiterer Ansatz wären stärker subventionierte Tickets für z.B. 50 Cent- 1€ - wie zum Beispiel in vielen französischen Städten.
Mobilität diskutieren
Ein breiter öffentlicher Diskurs über nachhaltige Mobilität ist wichtig. Eine Inspiration hierfür kann die “Agora-Verkehrswende” bieten - eine infografische Novelle, die einen Überblick über unser aktuelles Mobilitätsverhalten sowie Ideen für die Verkehrswende gibt. Tausche dich mit interessierten Mitstreiter*innen aus und sucht das Gespräch mit Vertreter*innen des Verkehrsausschusses eurer Stadt, um eine erste Einschätzung der dort vertretenen Positionen zu bekommen. Ein wichtiger Gelingensfaktor für die Weiterentwicklung des ÖPNV sind Mitgestaltungsmöglichkeiten für die Bevölkerung — z.B. in Form einer Bürger*innenbeteiligung z.B. zur Frage, welche Linien und Umsteigemöglichkeiten besonders gefragt wären.
Deine ersten Schritte
Wähle 5 Handlungsschritte für dein Engagement aus der Sammlung aus und bringe sie per drag & drop in eine für dich sinnvolle Reihenfolge.
Hierhin ziehen
Schritt 1
Schritt 2
Schritt 3
Schritt 4
Schritt 5
Los geht‘s!
Von der Idee zum Handeln
Die Ideen, Beispiele und ersten Schritte zur Umsetzung deines Vorhabens kannst du dir hier herunterladen:
Von der Idee zum Handeln
Die Ideen, Beispiele und ersten Schritte zur Umsetzung deines Vorhabens kannst du dir als PDF per E-Mail zuschicken lassen:
Mitstreiter finden
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