Alternativen zum Dienstwagen schaffen

Unsere Handabdruck-Idee für dich

Fahrrad und Bus

In Deutschland gehen 14 % der jährlichen Gesamtemissionen auf PKWs zurück.  Da die gesamten Anschaffungskosten eines Dienstwagens vom Arbeitgeber von der Steuer abgesetzt werden können, sind 60 % der Neuzulassungen in Deutschland gewerblich.

Veränderung braucht Anreize

Während es diverse Anreize gibt, teure und große Dienstwägen zu kaufen, fehlt es an Anreizen für elektrische und energiesparende Dienstwägen. In der Folge gibt es ein Überangebot an großen, klimaschädlichen Dienstwägen. Dabei ist das Dienstwagenprivileg einer der größten Hebel, um die PKW-Flotte zu elektrifizieren. Zahlen und Informationen bieten Germanwatch oder der Verkehrsclub Deutschland. Klimaschutzorganisationen wie die Klima-Allianz setzen sich daher schon länger dafür ein, dass das Dienstwagenprivileg nur für vollelektrische Fahrzeuge gilt und kleine, energieeffiziente Fahrzeuge und sparsames Fahren belohnt. In einigen Ländern wurde das Dienstwagenprivileg sogar ganz abgeschafft (u.a. Belgien, Frankreich, Großbritannien, Irland). Die Absetzbarkeit eines Dienstwagens richtet sich dort nach dem CO2-Ausstoß.

Dein Hebel kann es sein, dich in deinem Unternehmen für attraktive Alternativen zum Dienstwagen einzusetzen: z.B. ein unternehmensinternes Car- und Bikesharing oder eine eigene Plattform zum Bilden von Arbeits-Fahrgemeinschaften. Denkbar sind ebenso die Anschaffung von betriebseigenen E-Bikes oder Radstellplätze & Duschen, um den Mitarbeitenden den Umstieg so komfortabel wie möglich zu gestalten. Immer häufiger führen Betriebe auch ein „Mobilitätsbudget“ als Alternative zum Dienstwagen ein. Dies ist ein von Arbeitgeber*innen zur Verfügung gestellter Betrag, der von Arbeitnehmer*innen für die Nutzungnachhaltigerer Mobilitätsangebote verwendet werden kann. Im besten Fall werden diese Alternativen so gestaltet, dass sie finanziell attraktiver für die Mitarbeitenden sind, als der Dienstwagen. Moderne Mobilitätsmanagement-Konzepte stehen bei Mitarbeitenden hoch im Kurs.

Inspirierende Beispiele

1

Im April 2023 führte der Softwarekonzern SAP als erstes deutsches Unternehmen ein Mobilitätsbudget als Ersatz zum Dienstwagen ein. Damit können nicht nur Zug, Mietwagen oder E-Roller bezahlt werden, sondern auch die Fahrradreparatur.

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2

Eine Übersicht über die Vor- und Nachteile verschiedener betrieblicher Mobilitätsangebote gibt das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation. Dort werden auch Unternehmen aufgeführt, die diese Angebote bereits nutzen oder diese für Betriebe anbieten.

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3

Als erstes Land hat Belgien 2019 ein gesetzliches Mobilitätsbudget eingeführt. Dabei ist es den Angestellten, die das Jahresbudget nutzen, freigestellt, wie sie es verwenden möchten.

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Strategische Ansätze für deine Idee

Frau mit Vertrag

Überblick über Angebote verschaffen

Wenn du in deinem Betrieb oder deiner Organisation nicht bereits bei der Einstellung auf die bestehenden Angebote aufmerksam gemacht wurdest, sammel zunächst an Informationen darüber, welche Angebote es bereits gibt. Kannst du einen Bonus bekommen, wenn du lieber ein umweltfreundlicheres Fahrzeug, die öffentlichen Verkehrsmittel oder ein Fahrrad wählst?  Wenn du keinen Dienstwagen haben möchtest, kannst du auch einen finanziellen Ausgleich, eine BahnCard oder ein Dienst-Fahrrad ins Gespräch bringen.

Mit Kolleg*innen gemeinsam Veränderung anstoßen

Um es auch für andere Menschen an deiner Arbeitsstelle einfacher zu machen auf den Dienstwagen zu verzichten, schließe dich mit Kolleg*innen zusammen und sammelt gemeinsam Ideen, welche Alternativen bei eurem Arbeitgeber denkbar wären. Tauscht euch auch mit dem Betriebsrat sowie mit der Personal- oder Kommunikationsabteilung über inspirierenden Beispiele und Möglichkeiten aus. Vernetzt euch mit Menschen, die sich in anderen Unternehmen für dasselbe Anliegen einsetzten oder dies bereits geschafft haben. Vielleicht ist in eurem Fall auch eine Meinungsumfrage unter den Mitarbeitende hilfreich, um herauszufinden, welche Alternativen zu einem Dienstwagen besonders gut ankämen. Die Ergebnisse einer solchen Umfrage können euren Forderungen in Gesprächen mit Entscheidungsträger*innen Nachdruck verleihen.

Mit gutem Beispiel vorangehen

Wenn du dich für eine grundlegendere Abschaffung des Dienstwagenprivilegs einsetzen willst, kannst du deine Abgeordneten im Bundestag auffordern, sich für eine faire Reform der Dienstwagenbesteuerung einzusetzen. Für dein Engagement kannst du dich an an Organisationen wenden, die hierzu arbeiten.

Deine ersten Schritte

Wähle 5 Handlungsschritte für dein Engagement aus der Sammlung aus und bringe sie per drag & drop in eine für dich sinnvolle Reihenfolge.

Finde Mitstreiter*innen für dein Anliegen

Sammelt alternative Mobilitätsunterstützungen zum Dienstwagen

Sammelt Ansatzpunkte, wo du und deine Mitstreiter:innen Veränderungsmöglichkeiten in der eigenen Organisation seht

Holt Entscheidungsträger*innen mit ins Boot

Bringt die Forderung zu attraktiven Alternativen zum Dienstwagen in euren Gremien ein (bspw. Vorstand, Betriebsrat)

Fordert Abgeordnete*n im Bundes-/Landtag auf, sich für eine faire Dienstwagenbesteuerung einzusetzen.

Setzt euch für nachhaltige Mobilitätsangebote in eurem Betrieb ein.

Hierhin ziehen

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Los geht‘s!

Von der Idee zum Handeln

Die Ideen, Beispiele und ersten Schritte zur Umsetzung deines Vorhabens kannst du dir hier herunterladen:

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