Nachhaltige Ernährungsstrategie und Ernährungsräte

dein Aktions-Typ

Du gehst oft mutig voran.Du magst es, dich tief in Sachverhalte einzulesen und relevante Informationen zusammenzutragen.Du behältst den Überblick über Termine, Kontakte und Finanzen.

dein Thema

Ernährung & Landwirtschaft

dein Startpunkt

Stadt oder Kommune

Unsere Handabdruck-Idee für dich

Nachhaltigkeitssymbole

Kurze Transportwege, Bioqualität, Saisonalität und Regionalität bei der Ernährung sind deiner Meinung nach wichtig, weil sie einen großen Einfluss auf Klimaschutz, Biodiversität und Bodenqualität haben? Du findest es jedoch oft schwer oder zu teuer, deinen Einkauf darauf auszurichten? Einen Wochenmarkt mit lokalen Erzeugnissen gibt es bei euch vielleicht gar nicht oder dieser ist viel zu klein? In den Restaurants und Kantinen der Betriebe, Hochschulen und Schulen deiner Stadt ist regionales Bio-Essen eher die Ausnahme? Dann könnte hier ein Hebel für dich liegen! Stell dir vor, wie groß die positive Wirkung für Klima, Böden und Biodiversität wäre, wenn sich deine ganze Stadt/ Kommune von Bio-Lebensmitteln aus der Region ernähren würde! Die Entwicklung einer nachhaltigen Ernährungsstrategie könnte ein ganzheitlicher Ansatz sein, Schritt für Schritt in diese Richtung zu gehen.

Kommunale Ernährungsräte zur Entwicklung einer Ernährungsstrategie gründen

Die Umstellung der Ernährung in einer Stadt/ Kommune bezieht das Handeln vieler Akteur*innen ein: Landwirt*innen, Köch*innen, verarbeitende Betriebe, Gastronom*innen, engagierte Bürger*innen, Politik und Verwaltung. Deshalb gründen viele Städte/ Kommunen für die Entwicklung einer gemeinsamen Ernährungsstrategie einen “Ernährungsrat”, in den dann die vielen Akteur*innen ihre Ideen und Anliegen einbringen können. Solche Ernährungsräte wurden in vielen Städten von engagierten Bürger*innen angestoßen – wie beispielsweise der Ernährungsrat Berlin, der sich für eine zukunftsfähige Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik in der Region einsetzt. Das Vorhaben Ernährungsrat ist groß, aber nur Mut: Es gibt bereits viel Erfahrung wie es gelingen kann.

Themen für eine Ernährungsstrategie

Ernährung kann an vielen Ecken und Enden nachhaltiger gestaltet werden. Themen, die in eurer Ernährungsstrategie vorkommen können: regionale, ökologische Lebensmittelbeschaffung in (Hoch-)Schulmensen und Unternehmenskantinen, Umsetzungsideen für eine essbare Stadt  klimaneutrale Transportwege, anderer Umgang mit Lebensmittelüberschüssen, Ernährungsbildung, attraktivere Wochenmärkte, neue Vertriebsmodelle, dauerhafte Pachtverträge für Bio-Landwirtschaft, Kooperationen mit Gastronomiebetrieben und Erhalt von Arten- und Sortenvielfalt.

Inspirierende Beispiele

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In Köln wurde das erste Strategiepapier für die kommunale Ernährungswende in Zusammenarbeit zwischen  engagierten Bürger*innen und Stadtverwaltung entwickelt. Lest hier, was wichtige Schritte auf dem Weg waren.

weiterlesen
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Hier findest du Erfahrungsberichte zweier KERNiG Modellkommunen für nachhaltige Ernährung in Süddeutschland (Leutkirch und Waldkirch)

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Das Netzwerk der Ernährungsräte bietet eine Plattform, in der sich Engagierte aus verschiedenen Städten austauschen und ihr Wissen und ihre Erfahrungen teilen. Eine umfassende und vorbildliche Ernährungsstrategie hat der Ernährungsrat Berlin entwickelt.

Strategische Ansätze für deine Idee

Frau mit Gemüsekiste

Akteure zusammenbringen

Um eine ganzheitliche nachhaltige Ernährungsstrategie entwickeln und umsetzen zu können, ist es extrem wichtig, die relevanten Akteur*innen aus der Landwirtschaft, der Verwaltung, Politik, den verarbeitenden Betrieben, der Gastronomie und öffentlichen Institutionen mit großen Kantinen (z.B. Hochschulen und Krankenhäuser) bis hin zur Zivilgesellschaft – auszumachen und am Prozess zu beteiligen. Hierfür kann es hilfreich sein, zunächst eine Übersicht zu erstellen: Wer ist entlang einer Nahrungsmittelproduktionskette alles beteiligt? Welche Akteur*innen haben Einfluss auf das Thema und wie ist ihre Meinung zu nachhaltiger Ernährung? Versucht sowohl Mitstreiter*innen mit ähnlichen Ansichten für euer Vorhaben zu gewinnen, als auch eher unerwartete Akteur*innen zu gewinnen. Insbesondere unerwartete Mitstreiter*innen können noch weitere Menschen, die du überzeugen möchtest, nachdenklich machen (z.B. der örtliche Fußballclub, die Abfallbetriebe oder ein Gaststättenverband).

Im Gespräch

Für die Vorbereitung von Gesprächen mit neuen Akteur*innen sowie mit Entscheidungsträger*innen ist es wichtig, die verschiedenen Vorteile einer nachhaltigeren Ernährung im Blick zu haben (z.B. gesundes Essen für Kinder und ältere Menschen, Schutz der Böden zur langfristigen Sicherung des Ertrags, Beitrag zum Klimaschutz, Erhalt der lokalen und traditionellen Landwirtschaftsbetriebe, Entwicklung von Regionalmarken) und Berichte über gelungene Beispiele darzustellen. Für die Kommunalpolitik ist der Gewinn von Kulturlandschaft oft ein wichtiges Argument, da dies für viele Menschen Identifikation und Erholung bietet. In größeren Runden empfiehlt es sich, geschulte Moderator*innen für die Einigung auf gemeinsame Ziele und eine Strategie dabei zu haben.

Verbindlichkeit und Beständigkeit

Damit eine Ernährungsstrategie wirklich umgesetzt wird, ist eine gute und enge Zusammenarbeit mit der Kommunal- oder Stadtverwaltung von Anfang an sehr sinnvoll. Im Idealfall wird aus einer Leitlinie irgendwann ein verbindlicher Ratsbeschluss, in dem zum Beispiel die Förderung ökologischer Landwirtschaft in der Region sowie von urbanen Gärten und die Versorgung aller öffentlichen Kantinen in der Stadt mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln festgelegt wird. Da nachhaltige Ernährung ein dauerhaft wichtiges Thema ist, bietet ein Ernährungsrat eine sinnvolle Struktur, um die Ernährungsstrategie langfristig zu begleiten und weiter zu entwickeln. Hilfreiche Anregungen dafür findet ihr im Beratungsmodul für Ernährungsräte vom Institut für Welternährung.

Deine ersten Schritte

Wähle 5 Handlungsschritte für dein Engagement aus der Sammlung aus und bringe sie per drag & drop in eine für dich sinnvolle Reihenfolge.

Verbündete suchen (Projektlenkungsgruppe gründen)

Treffen für Interessierte organisieren (Bürger*innendialog)

Städte/ Gemeinden kontaktieren, die bereits eine nachhaltige Ernährungsstrategie entwickelt haben

zu beteiligende Akteure identifizieren

Ernährungsrat gründen

partizipativen Prozess zur Konzeptentwicklung anstoßen

ortsansässige Betriebe und deren Netzwerke ansprechen

Abgeordnete zu Dialogen einladen

Stadt-/ Kommunalverwaltung kontaktieren

Hierhin ziehen

Schritt 1

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Los geht‘s!

Von der Idee zum Handeln

Die Ideen, Beispiele und ersten Schritte zur Umsetzung deines Vorhabens kannst du dir hier herunterladen:

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